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ETF Sparplan vs. Rentenversicherung
ETF Sparplan vs. Rentenversicherung (auch mit ETF)
Grundsätzlich sehe ich bei der richtigen Herangehensweise mit ETF-Depot und Rentenversicherung hervorragende Möglichkeiten, gut vorzusorgen. Mir geht es auch nicht um DIE tolle Möglichkeit, die alles bestens löst und gleichzeitigen Ausschluss der anderen Wege. Mir geht es um ein „sowohl-als-auch“. Heißt: Depot – ja! Rentenversicherung – ja! Anderer Vermögensaufbau, z. B. Immobilien, Edelmetalle – ja! Ich kann aus meinen praktischen Erfahrungen der vergangenen Jahrzehnte und aus dem, was ich im Studium gelernt habe, nur davor warnen, pauschalen Urteilen und Trends aufzusitzen. Kosteneffizient Geld anlegen ist ein wichtiger Bereich, aber bei weitem nicht der Einzige.
Es zählt am Ende eben auch das, was wirklich passiert und nicht eine Modellrechnung, die in kürzester Zeit wertlos ist. Und alles nur, weil sich ein Parameter geändert hat. Checke doch gerne selbst und hinterfrage dich kritisch: Wie viele Privatanleger haben denn in der Corona-Krise so investiert, wie es wirklich erfolgreiche Marktteilnehmer getan haben? Fast schon massenhaft wurden Depotpositionen verkauft, zu niedrigen Preisen, anstatt genau dann nachzukaufen und mehr anstatt weniger zu investieren. Von Finanztip empfohlene ETF-Sparmöglichkeiten mit dem Anbieter fairr (Riester und Basisrenten – ETF-Fondssparpläne) sind komplett in die Binsen gegangen. Viele Marktteilnehmer haben bereits lange vor Corona (wie auf dieser Domain 2015, 2016 und 2018) davor gewarnt, diesem Hype zu folgen. Herr Tenhagen und andere „Verbraucherschützer“ schreckten zum eigenen persönlichen Vorteil nicht davor zurück, bei Auftritten im ÖR und online, fairr immer wieder zu bewerben. Sie entschieden sich dafür, alle Warnungen dazu in den Wind zu schreiben. Hauptsache billig und nicht einmal das hielt einer genauen Betrachtung stand.
Man kann nun über die bösen Investoren, die u. a. während Corona genau richtig lagen, schimpfen und deren Tun verfluchen. Oder man kann daraus lernen. Du kannst nämlich an korrekten, wissenschaftlich belegten Investmentgrundsätzen festhalten (Vgl. Dr. Andreas Beck) und zusätzlich sich bietende Chancen von Krisen ergreifen. Egal, ob es nur stupides Nachkaufen ist oder sehr selektives Vorgehen. Mit anderen Worten, es wird der Fokus gesetzt auf Investitionen in ausgesuchte Assetklassen, Branchen oder Währungen. Beispiele bei Ausbruch von Krisen sind verstärkte Investitionen in Rohstoffe (Assetklasse), Pharmazie/Gesundheitswesen (Branche) oder Schweizer Anleihen (Währung und Assetklasse).
Das sind natürlich Dinge, die für ETF-Depots und Rentenversicherungen gleichermaßen interessant sind. Selbstverständlich kannst du auch mit einer Rentenversicherung in ETF Geld anlegen.
Ein häufiges Problem mit Rentenversicherungen und wie man es umgeht – was dir Finanzvertriebe wie MLP und DÄF leider gerne verschweigen.
Viele vorliegende Angebote bei Rentenversicherungen sind Courtage-/Provisionstarife und somit mit einer Kostenbelastung unterwegs, die eine Rentenversicherung eher zu einem lahmen Gaul statt zu einem Rennpferd machen. Warum wir Rentenversicherungen im Honorartarif empfehlen, erfährst du im Artikel Altersvorsorge für Ärzte.
Honorartarife ermöglichen eine wesentlich höhere Ablaufleistung und somit höhere lebenslange Rente. Sofern die Gebühren deiner Depotbank sich nie erhöhen und auch ETF kostengünstig bleiben, wird das ETF-Depot dennoch billiger sein als eine Rentenversicherung mit den gleichen ETF. Das wird auch für die kostengünstigste Rentenversicherung gelten. Der Mantel um die eigentliche Geldanlage – die Rentenversicherung – kostet objektiv einfach Geld, weil ein zusätzlicher Akteur (der Versicherer) mit eigenen zu tragenden Kosten für Mieten, Angestellte, etc. mit dabei ist.
Demnach sollte der Nutzen dieses Akteurs bewertet werden und genau geschaut werden, ob er sein Geld wert ist. Ein Akteur mit 10.000 Euro eingerechneter Abschlussprovision wird sein Geld niemals Wert sein. Und um der Wahrheit Genüge zu tun, diese Summe ist keineswegs aus der Luft gegriffen. Ein Vertrag mit 400 Euro plus im Monatsbeitrag – die Provision/Courtage wird im Provisionstarif zusätzlich fällig bei jeder Erhöhung der Rentenversicherung – kommt leicht auf 10.000 Euro Provision/Courtage. Rechne das gerne einmal nach bei Finanzprüfer Walter Benda – Was du über Provisionen wissen solltest.
Gehen wir also von einer Rentenversicherung im Honorartarif aus. Auch die kostet Geld – allerdings gibt es sehr gute Anbieter, die leistungsstarke Rentenversicherungen kostengünstig darstellen können. Der obig erwähnte Artikel Altersvorsorge für Ärzte beschreibt ganz genau, was eine leistungsstarke Rentenversicherung können bzw. auf welche gängigen Fußangeln verzichtet werden muss.
Zurück zum Nutzen des Mantels Rentenversicherung. Die Rentenversicherung schützt dich davor, dass der Staat deine Rendite Jahr für Jahr um anfallende (Abgeltungs-)Steuer kürzt. Das wirkt sich vor allem dann aus, wenn deine Kapitalerträge bereits über dem Sparerpauschbetrag liegen. Das wird in jungen Jahren selten der Fall sein. Man kann aber nicht abstreiten, dass diejenigen, die besonders viel und gut gespart haben, gleichzeitig am stärksten mit Steuern belastet werden.
Auch die Erträge aus einer Rentenversicherung sind steuerpflichtig. Bei Einmalauszahlungen sind ab dem 62. Lebensjahr jedoch nur 50 % der Erträge steuerpflichtig – mit anderen Worten 50 % all deines Gewinns verbleibt zu komplett bei dir. Beziehst du dein angespartes Vermögen als lebenslange Rente, wird abhängig vom Alter bei Renteneintritt ein prozentualer Anteil der Rente versteuert.
- 62 Jahre alt – 21 % der Rente sind zu versteuern
- 63 Jahre alt – 20 %
- 64 Jahre – 19 %
- 65 und 66 Jahre – 18 %
- 67 Jahre – 17 %
- 68 Jahre – 16 %
- 69 und 70 Jahre – 15 %
Konkretes Beispiel dazu: Du beziehst 1.000 Euro aus einer privaten Rente und gehst mit 67 Jahren in Rente und hast einen Einkommenssteuersatz von 40 % (viele nehmen hier immer einen geringeren Satz an – wir bezweifeln aber, dass gutverdienende, clevere Ärzte im Alter später am Hungertuch nagen). Dann nehmen wir die 17 % aus obiger Listen. 17 % von 1.000 sind 170 Euro und davon 40 % sind 68 Euro Einkommenssteuer. Von 1.000 Euro bleiben dir als in dem Beispiel 932 Euro nach Steuern.
Zum Vergleich ein Auszahlplan aus einem ETF-Depot. Bei einem Auszahlplan lässt du dir einen selbst festgelegten Geldbetrag Monat für Monat auszahlen. Zuvor hast du jeden Monat Geld eingezahlt. Nun entnimmst du Geld für den Erhalt deines Lebensstandards im Alter. Bei jeder Auszahlung aus einem Depot prüft das Finanzamt, wie viel davon Kursgewinn ist. Dieser Betrag ist steuerpflichtig und wird mit Abgeltungssteuer plus Soli (26,375 %) versteuert.
- Bsp.: Wir gehen ebenfalls von 1.000 Euro aus,
- Sparerpauschbetrag ist bereits ausgeschöpft und
- 70 % deiner 1.000 Euro Rente (monatliche Auszahlungsrate aus dem Depot) ergeben sich aus Renditen über die Laufzeit. Das ist bei 30 oder mehr Jahren Ansparzeit ein realistischer Wert.
- Auf die 70 %, respektive 700 Euro steuerpflichtigen Ertrag sind aktuell (keine Garantie für die Zukunft) 25 % Abgeltungssteuer und 1,375 % (= 5,5 von 25 %) Solidaritätszuschlag zu zahlen.
- Die Abzüge betragen dann insgesamt 184,63. Netto verbleiben dir also nur 815,37 Euro von 1.000 Euro.
- Fazit: Die Steuerlast im Alter ist bei ETF-Depot deutlich höher als bei einer Rentenversicherung
Ob auf die jeweilige Rente noch Sozialabgaben zu zahlen sind, hängt davon ab, ob du als gesetzlich Krankenversicherter in die KVdR (Krankenversicherung der Rentner) kommst oder nicht. Wenn nicht, zahlst du auf die Rente zusätzlich derzeit rund 19 % Krankenversicherung und Pflegeversicherung. Bist du privat versichert (Vgl. Krankenversicherung für Ärzte), musst du diese Abgaben nicht fürchten.
Wie es sich im Falle der Basisrente verhält, wird weiter unten im Artikel beschrieben.
Praxis schlägt Theorie – immer!
Häufig vernachlässigt im Thema Altersvorsorge und Geldanlage wird, wie es in der Praxis wirklich aussieht. Wie realistisch ist es denn, dass man 40 Jahre lang ein Depot bei einer ganz bestimmten Bank hat und genau diesen einen MSCI-World-ETF? Und wo bleibt die steuerliche Betrachtung bei entsprechenden Änderungen, die aus meiner Sicht als sicher gelten? Beim ETF-Depot habe ich in der Ansparzeit bei normalem Verlauf einen garantierten Renditeminderungseffekt durch das „reingrätschen“ des Fiskus. Und natürlich auch bei der Rentenzahlung, denn die Erträge über dem Sparerpauschbetrag sind voll steuerpflichtig mit der Abgeltungssteuer. Und wer sagt eigentlich, dass man Kapitalerträge – nicht wie die Jahrzehnte vor Einführung der Abgeltungssteuer – später nicht wieder höher versteuert. Vor der Abgeltungssteuer wurde mit dem persönlichen Einkommenssteuersatz versteuert. Der beträgt nicht nur 25 %, sondern bei den meisten Ärzten 42 % oder auch 45 % derzeit. Die Rente aus der privaten Rentenversicherung ist nur zu einem geringen Ertragsanteil steuerpflichtig. #realitätscheck
Sehr viel wahrscheinlich wird zwischendurch auch der Fonds ein- oder mehrere Male gewechselt. Dabei fallen Steuern auf Kursgewinne an. Viele unterschätzen auch, was sich innerhalb von Jahrzehnten ändert. Die Auswirkungen auf eine bestehende Rentenversicherung war in der Vergangenheit sehr überschaubar, während sich bei Depots quasi alles im Fluss befindet. Das heißt, Depotinhaber mussten immer wieder selbst aktiv werden – Fondswechsel, Wechsel der Bank, sich ständig ändernde Gesetzgebung. Man kann jetzt so tun, als ob die eingesetzte Zeit für Recherchen, Wechsel, etc. immer da sein wird und man auch künftig nichts Besseres zu tun hat. Aber angeblich soll es ja neben der anspruchsvollen beruflichen Tätigkeit durchaus noch so etwas wie Freunde, Familie, Kinder, etc. geben.
Was ist mit menschlichen Schwächen? Bist du dir wirklich sicher, nie kalte Füße zu bekommen, wenn ein neues Virus oder ein Krieg die Kurse abschmieren lässt? Das Geld auf dem Depot, über das du auf täglicher Basis verfügen kannst, lässt du immer standhaft dort wo es ist und weiter wachsen? Ich weiß, es ist natürlich völlig abwegig, dass ein größeres Depot nicht zum Kauf der teureren eigenen Immobilie oder Ausstattung führt. Bei Urlauben und sonstigen Konsumausgaben bist du sicher auch unendlich diszipliniert, so als hättest du gerade nichts auf der hohen Kante.
Die Erfahrung zeigt – natürlich völlig überraschend – ein anderes Bild. Hohe Konto- und Depotstände lassen konsumptive Ausgaben wachsen, während hohe Rentenansprüche keine Korrelation zeigen.
Schon im Studium Geld anlegen?
Ein gute Idee, wenn du dafür keine Schulden machen musst (ja, auch der Dispo ist gemeint). Am besten ein Depot und eine Rentenversicherung, wobei das ETF Depot schon bei geringen Beiträgen kosteneffizient sein kann. Eine Rentenversicherung, auch die im Honorartarif, haben sogenannte Vertragsstück- bzw. Fixkosten, die bei niedrigen Beiträgen ins Gewicht fallen können, aber hohen monatlichen Sparraten relativ unbedeutend werden.
Ein Interessent trat kürzlich mit der Idee an mich heran, mit 25 € pro Monat zu starten und später auf 200 € (open end, natürlich) aufzustocken. Das lässt sich sowohl für die Basis als auch die Privatrente gut umsetzen – vorausgesetzt man hat einen Vertrag mit entsprechend guten Bedingungen (hier: insbesondere keine Verschlechterung z. B. im Hinblick auf den Rentenfaktor durch Änderung der Beitragshöhe). Im Falle der Privatrente – flexibel, keine steuerliche Absetzbarkeit der Beiträge, Steuervorteile in der Auszahlungsphase – ist bis auf die Vertragsstückkosten recht wenig zu beachten. Die Produktauswahl (Versicherungsgesellschaft und Tarifwahl) mit den entsprechenden Abwägungen noch außen vor gelassen.
Die Basisrente, das beschrieb auch schon unser Interessent, gewährt natürlich nur dem Steuervorteile, der auch Einkommenssteuer zahlt. Ist also kein entsprechendes Einkommen bei Studenten gegeben, gibt es für die Zeit des Studiums natürlich auch keine Steuervorteile. Bei der Basisrente muss man zusätzlich wissen, dass die steuerliche Absetzbarkeit abhängig sein kann von deinem Karriereweg als Arzt – Vgl. DOC-BU: Altervorsorge und BU als Kombination sinnvoll? und BU mit Rente Altersvorsorge kombinieren?
Ob sich eine Basisrente im Vergleich zur Privatrente lohnt, hängt davon ab, wie hoch die Steuervorteile in der Ansparphase tatsächlich ausfallen, wie hoch der Steuersatz im Alter ist und wie lange man die Rente bezieht. Je nach Verlauf kann das eine wie das andere rechnerische Vorteil bieten. Und wie schon zuvor beschrieben: Die Produktauswahl wird nicht vorweggenommen. Selbst das minimal bessere Konzept schlägt das beste Produkt – immer!
Studierende erhalten bei uns 50 % Rabatt auf die Honorarberatung zu einer provisionsfreien Rentenversicherung. Wir wollen damit den Einstieg erleichtern und es unseren Kunden ermöglichen, so früh wie möglich einzusteigen. Damit wird auch der oben genannte Nachteil der fixen Kosten pro Vertrag deutlich überkompensiert. Später dann, wenn durch das Gehalt als Arzt/Ärztin sehr viel mehr freie Mittel zur Verfügung stehen, kannst du den Vertrag jederzeit unkompliziert deutlich aufstocken. Neue Kosten entstehen dir dadurch bei einem Honorartarif nicht.
Basisrente respektive Rürup-Rente als Allheilmittel für Gutverdiener?
Eingeführt wurde die steuerlich geförderte Basisrente von der Rot-Grünen Bundesregierung unter Führung von Gerhard Schröder im Jahre 2005. Für angestellt berufstätige Menschen, die nicht Angehörige eines Kammerberufes sind (z. B. Ärzte), gab es seit 2001 bereits die Riester-Rente. Warum Ärzte unter Umständen trotzdem riestern können und ggf. sogar sollen. Seinerzeit sollte die Leerstelle für Selbständige und Kammerberufe besetzt werden. Die Basisrente oder Rürup-Rente nach seinem Erfinder Bert Rürup war geboren.
Der Ansatz – wir haben zukünftig immer mehr Rentner und weniger Berufstätige, irgendwer muss das Stueraufkommen weiterhin gewährleisten – war genau richtig. Einzahlungen steuerlich fördern und dann die Rente entsprechend hoch besteuern.
Die Beiträge zur Basisrente sind seit 01.01.2023 zu 100 % steuerlich absetzbar. Das heißt, jeder Euro Beitrag reduziert dein zu versteuernde Einkommen genau um diesen Euro. Bei einem Grenzsteuersatz von 42 % erhältst du also auf 1.000 Euro Einzahlung in die Basisrente genau 420 Euro zurück. Soweit die Seite der Einzahlungen.
Was passiert bei der Auszahlung der Rente. Zum einen, die Rente ist voll steuerpflichtig. Liegt nun dein Steuersatz in der Zukunft bei 40 %, sind 400 Euro Steuern zu zahlen. Durch die Wertsteigerung der eingezahlten Beiträge ist es sehr wahrscheinlich, dass der Staat wesentlich höhere Steuereinnahmen generiert als zuvor für Steuerminderungen verausgabt. Auch für Bürger kann sich diese Art der Altersvorsorge lohnen.
Doch Vorsicht ist geboten bei Ärztinnen und Ärzten, die einmal in die ärztliche Niederlassung gehen wollen. Vielen ist überhaupt nicht bewusst, dass sie je nach Versorgungswerk dann keine steuerliche Abzugsfähigkeit haben oder eine stark reduzierte Möglichkeit, Steuervorteile zu vereinnahmen. Die Rente wird jedoch trotz dessen voll versteuert.
Es kann also sein, dass deine Beiträge an das Ärztliche Versorgungswerk bereits so hoch sind, dass eine zusätzlich abgeschlossene Basisrente nicht mehr oder kaum noch Steuervorteile bietet.
In hohem Alter noch Lust, ein Depot selbst zu managen?
Was ich an vielen Diskussionen oft schade finde: Die Praxis wird komplett vernachlässigt. Stell dir vor, du bist heute bereits 75 Jahre alt oder nimm jemanden, den du kennst in diesem Alter. Kann es vielleicht, aber auch nur vielleicht, so sein, dass du gerne in Kauf nimmst, von deiner Rentenversicherung 20 Euro weniger pro Monat zu bekommen? Im Gegenzug dafür kannst du die Beine hochnehmen. Einmal im Jahr kommt die Benachrichtigung, dass die Rente leicht steigt (btw: Wird das in den Vergleichskalkulationen immer berücksichtigt?) und sonst geht alles automatisch. Keine zusätzlichen Benachrichtigungen (monatliche PDF-Depot-Auszüge, Steuerinformationen), keine Wirkung sich ändernder (Steuer-)Gesetzgebung. Dank Bestandsschutz für die Rentenversicherung (bis auf die bAV-Ausnahme seit 1949 durchgehend bei etlichen Millionen Verträgen) hast du wenig Aufwand zu fürchten in einem Bereich, in dem du – seien wir ehrlich – fachfremd bist.
Fazit zu ETF-Depot oder ETF-Rentenversicherung
Mache beides. Wann, wie viel und bei wem? Dafür gibt hervorragende Beratung. Nie waren die Möglichkeiten, gewinnbringend, transparent sowie kosteneffizient Geld anzulegen besser als heute. Das gilt für ETF-Depots und Rentenversicherungen. Auch die Produkte und somit die Verträge, die du dafür abschließt, waren nie verbraucherfreundlicher als heute. Maßgeblich dazu beigetragen haben Blogger (die Bierls z. B.), YouTuber (Bastian Kunkel – im Finanzfluss-Interview), Vergleichsportale und auch Akteure, wie das von mir zu Recht kritisierte Finanztip. Nicht zu vergessen bei der Entwicklung ist, dass Menschen eben doch aus Krisen lernen.
Auch wenn dich Versicherungen und Finanzen nicht die Bohne interessieren, es ist immer gut investierte Zeit, um ein Grundverständnis der Materie und auch ein gutes Stück Sicherheit zu erlangen. Lass dich nicht schrecken. Langfristig gedacht hilft dir deine finanzielle Bildung ein entspannteres, besseres Leben zu führen. Nicht ein hohes Einkommen bringt dir ersehnte finanzielle Freiheit, es ist die Art und Weise, wie du mit deinem Einkommen umgehst.
Autor: Michael Schreiber
Berater für Ärzte
Berufung für Ärzte seit 2006, Geldanlage, BU, KV für Ärzte, Risikovoranfrage – Check, Insider-Tipps, privilegierter Zugang zu Sonderkonzepten, Berufshaftpflicht.
Meinen Service leiste ich vor in Freiburg und via gut abgestimmter Onlineberatung. Mehr über mich erfahren Sie in der Rubrik über uns.